[HOW TO] DIY-TASTATUR - TEIL 7: KONFIGURATION UND PROGRAMMIERUNG
05/2020 von HOLGER DASSLER/SEBASTIAN VREE - ZurĂŒck zur Ăbersicht
Bevor die DIY-Tastatur eingesetzt werden kann, bedarf es noch einer Konfiguration und der Programmierung. Damit ist sichergestellt, dass das Keyboard auch im jeweiligen LĂ€nder-Layout an jedem PC funktioniert. Wie genau ihr dabei vorgehen mĂŒsst und was es zu beachten gibt, erfahrt ihr in diesem Teil unserer DIY-Serie.
Nachdem die DIY-Tastatur fertig zusammengebaut ist, fehlt nur noch die Konfiguration des Controllers. Dadurch erhĂ€lt das Keyboard letztlich die Funktion, Eingaben zu verarbeiten und an einen PC weiterzugeben. HierfĂŒr ist es notwendig, dass eine Firmware erzeugt und eingespielt wird. Wie ihr diese erstellt und die Tasten richtig konfiguriert, zeigen wir euch in diesem Blog-Artikel und dem letzten Teil unserer DIY-Videos.
EINRICHTUNG DER FIRMWARE
Um die Firmware fĂŒr die DIY-Tastatur zu erstellen, muss als erstes den Online-Konfigurator von QMK unter https://config.qmk.fm/ aufgerufen werden. Wir empfehlen die Benutzung von Google Chrome oder Mozilla Firefox, da es beim Internet Explorer zu Problemen kommen kann. Im Konfigurator muss nun das richtige PCB ausgewĂ€hlt werden. In unserem Beispiel handelt es sich um das kbd8x fĂŒr das TKL-Keyboard von KBDFans. Dann solltet ihr eurer Firmware einen beliebigen, aber am besten eindeutigen Namen geben.
TASTENKONFIGURATION UND FIRMWARE-DOWNLOAD
Nun mĂŒssen die Tasten einzeln konfiguriert und das entsprechende LĂ€nder-Layout definiert werden. DafĂŒr gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder im Konfigurator die entsprechende Taste anklicken und dann auf dem Keyboard betĂ€tigen, oder die jeweiligen Tasten per Drag & Drop von der Auswahl-Grafik in die leeren Felder ziehen. Ist die Tastenprogrammierung abgeschlossen, lĂ€sst sich die Firmware mit einem Klick auf die SchaltflĂ€che âKompilierenâ erzeugen. Nach Fertigstellung der Datei steht diese dann als Download bereit.
TREIBER-INSTALLATION
Um die Firmware letztlich auf den Tastatur-Controller spielen zu können, muss zunĂ€chst die aktuelle Version der Software âZadigâ heruntergeladen werden: zadig.akeo.ie. AnschlieĂend ist der Bootloader-Modus des Keyboards zu aktivieren, um die Treiberinstallation mit Hilfe von Zadig durchfĂŒhren zu können. DafĂŒr stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Entweder es wird eine Tastenkombination oder ein Button auf dem PCB gedrĂŒckt.
Im Falle unserer Platine mĂŒssen die Leertaste und die Taste âBâ gleichzeitig gedrĂŒckt werden und parallel dazu das USB-Anschlusskabel an die Tastatur angesteckt werden. Stellt dabei sicher, dass das andere Ende mit dem PC verbunden ist. Sollte diese Variante nicht funktionieren, mĂŒsst Ihr das PCB noch einmal aus dem GehĂ€use entnehmen, falls keine entsprechende Ăffnung an der Unterseite vorhanden ist und an der RĂŒckseite einen kleinen Knopf betĂ€tigen, um den Bootloader-Modus zu aktivieren.
Wenn ihr euch im Bootloader-Modus befindet erkennt Zadig den Tastatur-Controller und schlĂ€gt einen entsprechenden Treiber vor. Diesen mĂŒsst ihr dann nur noch im Dropdown-MenĂŒ auswĂ€hlen und letztlich installieren. Sollte das nicht der Fall sein, mĂŒsst ihr ĂŒber âOptionsâ den Punkt âList All Devicesâ den Controller manuell auswĂ€hlen.
FIRMWARE-FLASH
Im letzten Schritt muss die Firmware noch auf Tastatur-Controller geschrieben werden. Dazu ist die QMK-Toolbox notwendig, die als Download bereitsteht: https://bit.ly/toolbox_qmk. Nach dem Ăffnen dieser Software sollte das Keyboard automatisch erkannt werden, sodass eine gelbe Kommando-Zeile die Verbindung bestĂ€tigt.
AnschlieĂend muss die entsprechende Firmware-Datei ĂŒber die SchaltflĂ€che âĂffnenâ ausgewĂ€hlt werden. Diese trĂ€gt die Endung â.hexâ. Dann gilt es noch den richtigen Controller (in unserem Fall ATm32U4DFU) auszuwĂ€hlen und auf die SchaltflĂ€che âFlashâ zu klicken. AbschlieĂend lĂ€sst sich mit der Testfunktion im Online-Konfigurator oder einem Keyboardtester könnt ihr eure Tastenkonfiguration noch testen.
Wird alles richtig erkannt, ist euer individuelles DIY-Keyboard einsatzbereit.
Wir möchten uns noch einmal herzlich bei GMK und CandyKeys fĂŒr den Support bei diesem DIY-Projekt bedanken.